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Ist MRSA ansteckend?

Ja – MRSA  ist ansteckend. Am häufigsten wird MRSA von Mensch zu Mensch übertragen, allerdings nur bei engem Kontakt. Dies erfolgt am häufigsten über die Hände. Außerdem ist eine Ansteckung über den Kontakt mit kontaminierten Gegenständen möglich (z.B. Türklinken, Treppengeländer, Handtücher). MRSA kann auf unbelebten Flächen 6 Monate und länger überleben. Auch landwirtschaftliche Nutztiere können mit MRSA besiedelt sein, und eine potentielle Ansteckungsquelle darstellen. Der wichtigste Schutz vor MRSA ist eine gründliche Händehygiene. Regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen schützt Sie und Ihr Kind nicht nur vor MRSA sondern auch vor anderen Bakterien und Viren, die z.B. Magen-Darm-Infektionen oder Grippe hervorrufen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Besiedlung der Haut oder der Schleimhäute mit MRSA kommt, ist erhöht, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Zu diesen Risikofaktoren zählen z.B. wiederholte Krankenhausaufenthalte, chronische Erkrankungen, offene Wunden, Therapie mit Antibiotika oder Katheter. MRSA wird häufig im Krankenhaus übertragen, da hier häufig Patienten mit mehreren Risikofaktoren behandelt werden.
Ob es zu Übertragung bzw. zu einer Besiedlung mit MRSA kommt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der übertragenen Keimmenge ist eine intakte Hautflora sowie das Vorliegen von oben genannten Risikofaktoren von Relevanz. Bei manchen Menschen kommt es nur zu einer vorrübergehenden Besiedlung, d.h. mit der Zeit werden die MRSA von der natürlichen Hautflora verdrängt.

Bei Nachweis einer MRSA-Besiedlung bei einem Familienmitglied, stellt sich häufig die Frage nach dem Übertragungsrisiko innerhalb des Familienverbundes. Die Übertragung von MRSA zwischen engen Kontaktpersonen ist wahrscheinlich, jedoch nicht obligatorisch. Hygienemaßnahmen können helfen, dass Risiko einer Besiedlung von engen Kontaktpersonen zu vermindern. Die Übertragung auf ansonsten gesunde Familienmitglieder hat in der Regel keine negativen Konsequenzen.